Tatort Folge 376: Inflagranti



In ihrem ersten Fall, dem Tatort „Inflagranti“ muss die Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) zusammen mit ihrem Kollegen Kommissar Stefan Stoll (Rufus Beck) in Bremen den Mord an einem Unternehmer aufklären, an dem möglicherweise sogar ein Familienmitglied des Opfers beteiligt war.

Ein Anruf stört die nächtliche Ruhe der Ermittlerin Lürsen: Es wurde eine Leiche gefunden und sie soll zum Tatort fahren und zusammen mit ihrem Kollegen Stoll den Fall übernehmen. So begibt sich die Hauptkommissarin im Tatort „Inflagranti“ zu einem Bungalow, der der Familie Broders gehört. Der Familienvater Peter, ein Bremer Unternehmer, wurde von seiner Frau Nicole tot in der häuslichen Sauna gefunden. Während Nicole den Abend über unterwegs gewesen war, muss wahrscheinlich ein Fremder in den Bungalow eingedrungen sein und ihren Ehemann getötet haben. Denn Peter Broders wirkt zwar zunächst so, als sei er an einem Herzversagen gestorben – wenn da nicht mehrere Blutergüsse auf dem Körper des Toten wären.

Spuren von einem Eindringlng, der sich während der Abwesenheit der Ehefrau in der Sauna eingesperrt haben könnte, gibt es am Tatort keine. Und so rätseln Lürsen und Stoll im Tatort „Inflagranti“, wer ein Interesse am Tod von Peter Broders gehabt haben könnte. Die naheliegende Vermutung ist natürlich, dass ein Einbrecher sein Glück in dem verlassen wirkenden Bungalow versuchen wollte, wo er von dem Hausherren überrascht wurde und diesen dann mehr oder weniger freiwillig umgebracht hat. Doch könnte es auch sein, dass es im Leben des Unternehmers Probleme gegeben haben könnte, die die trauernde Nicole den Beamten verschweigt?

Bald finden die Kommissare Lürsen und Stoll im Tatort „Inflagranti“ heraus, dass das scheinbare Idyll einer glücklichen kleinen Familie wirklich nur Fassade gewesen sein könnte. So hat die Ehefrau anscheinend schon seit längerer Zeit eine Affäre zu einem Mann namens Achim Keitel. Die Bremer Fahnderin vermutet sogar, dass Nicole und ihr Geliebter am Tod von Peter Broders beteiligt gewesen sein könnten. Wollte die untreue Ehefrau vielleicht ihren eigenen Mann aus dem Weg räumen, damit sie endlich ungestört mit ihrem Liebhaber zusammen sein kann? Diese These wird jedoch unwahrscheinlicher, als sowohl Nicole als auch Achim ein Alibi vorlegen kann. Kommissarin Lürsen bleibt in dem Tatort „Inflagranti“ jedoch misstrauisch, weil die beiden sich gegenseitig entlastet haben.

Unter all dem Trubel und den Verdachtsmomenten leidet besonders der achtjährige Sohn der Broders, Jan, welcher den Tod seines Vaters einfach nicht allein überwinden kann. Hilfe erhält der trauernde Junge von Inga Lürsen, die sich seiner annimmt, Doch dann geschieht das Unerwartete: Plötzlich ist Jan einfach weg, verschwunden. Lürsen und Stoll machen sich mit ihrem Team im Tatort „Inflagranti“ sofort auf die Suche nach dem Jungen, doch auch der Geliebte Achim will den Jungen finden. Werden die Bremer Kommissare noch rechtzeitig kommen, um ein weiteres Verbrechen zu verhindern?

Der erste Bremer Tatort um das Ermittler-Duo Lürsen und Stoll wurde von Radio Bremen produziert und von Peter Haffter („Der König von Duisburg“) Ende September 1997 in Bremen und Umgebung gedreht. Rufus Beck, der in dem Krimi Inga Lürsens Kollegen Stefan Stoll darstellt, war zuvor schon in den Tatort-Episoden „Falsche Liebe“ (Ludwigshafen) und „Mord in der Akademie“ (Düsseldorf) zu sehen. Außerdem hat der Schauspieler heute eine zweite Karriere als Synchron- und Hörbuchsprecher und beispielsweise die Harry Potter Bücher vertont. Die Drehbuchautorin Sabine Thiesler ist zudem als Autorin von Romanen wie „Hexenkind“ bekannt.

Die Tatort-Folge 376 „Inflagranti“ wurde am 28. Dezember 1997 erstmals im deutschen Fernsehen gezeigt.

Besetzung
Hauptkommissarin Inga Lürsen – Sabine Postel
Kommissar Stefan Stoll – Rufus Beck
Polizeipsychologe Kai Helmold – Alexander Strobele
Claas Röder – Hans Kremer
Helen Reinders – Camilla Renschke
Lothar Reinders – Hansa Czypionka
Jan Broders – Vincent Schalk
Nicole Broders – Beate Jensen
Peter Broders – Ronald Nitschke
Achim Keitel – André Hennicke
Sina Finke – Annette Hellwig
Kerstin Blom – Sinta Tamsiadi
Frau Bode – Senta Bonneval
Notarzt Dr. Pietsch – Rolf B. Wessels
Notarzt – Andreas Deitmer
Jans Lehrer – Dirk Plönissen
Pförtner Bormann – Wolfgang Schenck
Charlie – Jörg Holm
Carlos – Alvaro Solar

Stab
Regie – Petra Haffter
Buch – Sabine Thiesler
Kamera – Gerard Vandenberg · Rolf Romberg
Schnitt – Elke Schloo
Musik – Stefan Warmuth
Produktion – RB


4 Meinungen zum Tatort Folge 376: Inflagranti

  • Dirk • am 8.3.16 um 9:29 Uhr

    Der Tatort Nummer 376 aus Bremen mit den Kommissaren Lürsen und Stoll, Abteilung Tötungsdelikte. Sie ermitteln in einem Mordfall, begangen an einen Unsympath und in der Sauna . Mehr ein Familiendrama als ein Tatort-Fernsehkrimi und Hauptkommissarin Lürsen trifft schon früh erste Fehlentscheidungen. Sie hätte wohl doch die Hilfe eines Kinder-Psychologen in Anspruch nehmen sollen. Mäßiger Tatort-Spielfilm, mehr langweilig als spannend. Seit der Erstausstrahlung habe ich den zweimal gesehen, es reicht nunmehr aber. Eventuell noch interessant für neue Fans der Bremer Tatorte mit Lürsen und frühere Teampartner.

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  • MoistvonLipwig • am 14.1.17 um 23:29 Uhr

    Kann nur besser werden.
    Der Plot: vorhersehbar.
    Das Drehbuch: eine Sammlung alberner Klischees – fremdgehende Frau; eifersüchtiger, gleichfalls fremdgehender Mann; Sekretärinnen lackieren sich die Nägel, kochen Kaffee und haben ein Verhältnis mit ihrem Chef; sinistrer Liebhaber, auspubertierende Töchter verbringen den Tag in der Badewanne oder am Telefon (idealerweise beides). Teilweise verhalten sich die Protagonisten vollkommen erratisch, erkennbar nur, um den Zuschauer (Mitrater) in die Irre zu führen (klappt aber nur bei Leuten mit negativem IQ).
    Die Schauspieler: hölzern wäre geprahlt – einige sind bestenfalls sperrhölzern, andere bringen es nicht mal auf Spanplattenniveau (das gilt auch für die Kommissarin). Sätze werden aufgesagt wie die Weihnachtsgedichte.
    Auf ihre Kosten kommen höchstens die Freunde unverstellter Darstellungen weiblicher Anatomie, insbesondere eine hübschen Torax. Ansonsten: verlorene Zeit.

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  • MadMonkey • am 14.5.17 um 11:58 Uhr

    Das ist also der Start von Inga Lürsen in Bremen. Der Tatort selber ist sehr 90er like. Einige Male habe ich mich dabei erwischt wie ich darüber nachdenke, dass hier durchaus auch Stoever und Brockmöller hätten ermitteln können. Schönes Bild als der Junge in den typischen Regionalexpress von damals einsteigt. Baureihe 141 Grün mit Mint-Grünen ex-Silberlingen. Guter Start.

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  • kvas • am 11.11.19 um 0:44 Uhr

    Shoes stepping out of a car and twice a camera shot through the back of a fridge, to add to @MoistvonLipwig’s list of Klischees.
    And why is Lürsen’s young daughter naked all the time? Someone made that decision: “Lets put her in a bath so we can see her breasts”. And old guy?

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